02/07/2024 0 Kommentare
Vor dem Aus: Diakonische Migrationsberatung
Vor dem Aus: Diakonische Migrationsberatung
# Berlin: sozial
Vor dem Aus: Diakonische Migrationsberatung
Die geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt zeichnen ein düsteres Bild für die Integrationsarbeit in Berlin und Brandenburg. Die Diakonie in Berlin und Brandenburg rechnet mit einem Wegfall von bis zu 30 Prozent ihrer Angebote in den Beratungsstellen für Migrant*innen und Geflüchtete und appelliert an die Länder, diesen Haushaltsentwurf nicht mitzutragen.
„Die Länder dürfen den integrationsfeindlichen Kurs der Bundesregierung nicht mittragen. Unsere Erfahrungen und wissenschaftlichen Belege zeigen klar: eine frühzeitige Integrationsarbeit ist unerlässlich für soziale Teilhabe und Akzeptanz in der Bevölkerung. Stattdessen erleben wir eine verstärkte politische Tendenz der Abschottung", sagt Dr. Ursula Schoen, Diakonie-Direktorin Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Zahlreiche diakonische Beratungsangebote für Migrant*innen sind bundesweit sind von der Kürzung in Höhe von insgesamt 90 Millionen Euro deutschlandweit betroffen, alleine in der „Migrationsberatung für Erwachsene“ (MBE) fehlen 30 Millionen Euro um das Beratungsangebot des Jahres 2023 zu halten.
Außerdem ist die Diakonie mit Psychosozialen Zentren für traumatisierte Geflüchtete in acht Städten und Landkreisen Brandenburgs und mit den Respekt Coaches an 20 Kooperationsschulen aktiv. Auch diese Angebote kann bei einer Realisierung des Haushaltsentwurfs nicht fortgeführt werden. Bei den diakonischen Jugendmigrationsdiensten und der Asylverfahrensberatung ist ebenfalls mit einer Mittelkürzung von 30 Prozent zu rechnen.
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