DAS BERÜHRT: Gottesdienst für verwaiste Eltern

DAS BERÜHRT: Gottesdienst für verwaiste Eltern

DAS BERÜHRT: Gottesdienst für verwaiste Eltern

# Berlin: Newsletter

DAS BERÜHRT: Gottesdienst für verwaiste Eltern

Immer am Zweiten Advent gibt es in der St. Marienkirche am Alexanderplatz einen Gottesdienst für verwaiste Eltern und andere Menschen, die um ein verstorbenes Kind trauern (8. Dezember um 16.30 Uhr). In diesem Jahr organisiert Pfarrerin Beate Klostermann-Reimers gemeinsam mit einem Seelsorgenden-Team diesen besonderen Gottesdienst.

Frau Klostermann-Reimers, wieso laden Sie ausgerechnet am zweiten Advent zu einem Gottesdienst für Verwaiste Eltern ein?

Für Menschen, die um ein Kind trauern, ist die Adventszeit besonders schmerzlich. Mit einem Gottesdienst wollen wir versuchen, die Trauernden zu stärken und ihnen Trost zu spenden. Sie sollen wissen, dass sie nicht alleine sind. 

Außerdem ist am Zweiten Advent der sogenannte Worldwide Candle Lighting Day. Da kommen Eltern, Großeltern, Geschwister, An- und Zugehörige von verstorbenen Kindern überall auf der Welt zusammen, um sich gemeinsam zu erinnern und Kerzen zu entzünden. Das Licht dieser vielen Kerzen symbolisiert, dass die Kinder nicht vergessen sind und dass sich Trauer in Gemeinschaft manchmal leichter tragen lässt.

Sie arbeiten eigentlich als Seelsorgerin in der Charité. Wie kam es dazu, dass Sie diesen Gottesdienst vorbereiten?

In meiner Arbeit in der Charité habe ich oft mit Eltern zu tun, die um ein Kind trauern. Das können Sternenkinder sein, die noch vor der Geburt gestorben sind, oder größere Kinder. Rituale können Trauernden helfen, wieder zurück ins Leben zu finden. Auch ein Gottesdienst kann so ein Ritual sein.

Was genau wird bei diesem Gottesdienst passieren?

Zu Beginn werden wir allen Besuchenden Kerzen verteilen und Zettel, auf denen sie die Namen der Kinder schreiben können, um die sie trauern. Die Namen lesen wir im Gottesdienst vor. Eine betroffene Mutter eines Sternenkindes wird von ihrer Zeit der Trauer und des Abschieds sprechen – und davon, was sie stärkt und tröstet. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Gespräch und zum Austausch mit Seelsorgenden und anderen Familien. 

Können auch Menschen kommen, die nicht gläubig sind?

Wir sind offen für alle, unabhängig von Konfession und Glauben. Alle Familien sollen sich von uns eingeladen fühlen. Gemeinsam wollen wir klagen, aber auch uns darauf besinnen, was uns durch die Trauer tragen kann.

Gottesdienst für verwaiste Eltern
Sonntag, 8. Dezember, 16.30 Uhr
St. Marienkirche am Alexanderplatz
Karl-Liebknecht-Str. 8, 10178 Berlin

Weitere Informationen


Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed